Warum ein Notfall­management­system wichtig ist

IFIS-FR

04. März 2020

Die aktuelle Situation rund um den neuartigen Coronavirus COVID-19 zeigt, wie wichtig ein funktionierendes Notfallmanagementsystem für Unternehmen und Behörden ist.

Die Bewältigung von Notfällen und Krisen stellt für viele Unternehmen und Behörden eine besondere Herausforderungen dar. Insbesondere dann, wenn ein Ereignis selten oder in seiner Auswirkung so noch nie vorgekommen ist. Mit einem Stromausfall oder einem Schaden durch Unwetter ist jeder irgendwie vertraut, sei es durch eigene Erfahrung oder durch Erfahrungen im näheren Umfeld. Was passiert aber, wenn sich Notfälle oder Krisen ergeben, die man bisher aufgrund der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit nur rudimentär oder gar nicht in seinem Notfallplan betrachtet hat?

Natürlich lassen sich auch ohne einen Notfallplan Krisen bewältigen. Die Praxis zeigt, Krisenteams bilden sich, bewerten die aktuelle Lage, entscheiden über Maßnahmen und steuern deren Umsetzung. Problematisch ist aber, dass die Verantwortlichen in solchen Situationen meist nur reagieren und den Entwicklungen hinterherlaufen können. In der Regel tendiert man dann zu Ad-Hoc Maßnahmen, die im Zweifel aufwändig und kostenintensiv, aber wenig wirksam sind.

Vorbereiten können sich Unternehmen und Behörden nur mit einem Notfallmanagement, das einem systemischen Ansatz zugrunde liegt und damit im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses erstellt sowie regelmäßig überprüft und angepasst wird. Neben der Berücksichtigung aktueller Geschehnisse und Bedrohen im Rahmen einer regelmäßigen Umfeldanalyse müssen besonders Veränderungen in den Geschäftsprozessen und der Auslagerungspolitik in die Notfallpläne und die Notfallvorsorge einfließen. Im aktuellen Fall rund um den Coronavirus zeigt sich besonders, dass die Auslagerung von Prozessen an Dritte einen erheblichen Einfluss auf den Betrieb und die Geschäftsprozesse von Unternehmen und Behörden haben kann. Die fehlende Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen aufgrund unterbrochener Lieferketten mag da nur ein Beispiel sein.

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